Hermits Rest

Hermits Rest ist eine der Sehenswürdigkeiten am Grand Canyon, die nicht dem kraftvollen Schaffen der Natur zu verdanken sind. Das steinerne Gebäude entstand 1914 als Raststätte und wird auch heute noch so genutzt. Am Ende der Hermit Road gelegen, ist es gewissermaßen der letzte Außenposten der Zivilisation, bevor es in die Tiefen des Grand Canyon geht. Wenn man es denn will.

Ein paar Hundert Meter weiter südwestlich beginnt der Hermit Trail, der zur Santa Maria Spring und Dripping Springs führt und weiter bis zum Colorado River hinabsteigt. Mit fließendem Wasser und der Möglichkeit, Snacks und andere Kleinigkeiten zu kaufen, ist Hermits Rest Wanderern ein überaus geschätzter Ort vor und nach ihrer Tour.

Fast alle Besucher kommen mit dem Shuttle Bus an. Direkt an der Bushaltestelle am Ende der Hermit Road grüßt ein aus Natursteinen errichteter Torbogen mit einer Glocke. Er gibt ein beliebtes Fotomotiv ab, ebenso wie die Aussicht auf die Schlucht von diesem Ort. Die meisten machen ein paar Fotos, trinken vielleicht noch einen Kaffee und kaufen ein Andenken, bevor sie wieder von dannen ziehen.

Im besten Fall staunen sie noch über die Architektur des eigentlichen Bauwerks. Aus einheimischen Materialien errichtet, fügt es sich fast nahtlos in die Umgebung ein. Zum Grand Canyon hin lädt eine überdachte Veranda zum Verweilen ein. Im Inneren dominiert eine große Nische mit einem Kamin.

Die Gestaltung von Hermits Rest entstammt der berühmten Architektin Mary Jane Colter, die manches Gebäude der Region entwarf, unter anderem auch den Desert View Watchtower. Das Gebäude ist einer Hütte nachempfunden, wie sie damals Bergleute in der Region zu nutzen pflegten. Das gesamte Ensemble steht als National Historic Landmark unter Denkmalschutz.

Dieser rustikale Ort markiert zugleich den Endpunkt des Rim Trails. Im Winter, genau genommen von Dezember bis Februar, wenn die Shuttle-Busse nicht fahren, kann man mit dem Auto bis nach Hermits Rest fahren.